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Einfach inspirieren lassen

 Zwischen Loslassen und Seinlassen – Gedanken am Rhein







Ich liebe es, die Geschichten anderer Menschen zu lesen. Zu erfahren, wie sie ihr Leben meistern, welche Erfahrungen sie gemacht haben, was ihnen geholfen hat, weiterzukommen. Für mich gibt es kaum etwas Wertvolleres, als aus diesen Erlebnissen zu lernen, mich davon inspirieren zu lassen. Und genau deshalb schreibe ich auch selbst – weil es mir guttut, weil es mir Klarheit bringt, und weil ich hoffe, auch andere damit zu berühren.


Gerade lese ich das Buch Die Kraft des Seinlassens von Joshua Becker. Ich habe es vor über einem Jahr geschenkt bekommen, aber damals war einfach nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Ich war mitten in einem Prozess des Loslassens – emotional, mental, körperlich. Burnout. In dieser Phase konnte ich nichts von außen aufnehmen. Ich musste mich auf mich selbst konzentrieren. Den Lärm reduzieren. Den Druck rausnehmen. Den Boden unter den Füßen wiederfinden.


Heute ist es anders. Heute war der Moment da, das Buch aufzuschlagen – und schon auf den ersten Seiten hat mich diese ruhige, klare Botschaft gepackt: Dinge nicht nur loszulassen, sondern auch sein zu lassen. Es geht um Minimalismus, ja – aber nicht nur um weniger Besitz, sondern auch um weniger müssen, weniger Druck, weniger Lärm. Es geht um Raum. Innen wie außen.


In solchen Momenten kommen dann diese Gedanken: „Ich ziehe ins Kloster.“ Oder: „Ich will in ein Tiny House, irgendwo im Grünen.“ Einfach alles reduzieren. Ich spüre eine tiefe Sehnsucht nach weniger im Außen – und dafür mehr Verbindung zu mir selbst. Weniger Materielles, mehr Wesentliches.

Und übrigens – ich sitze gerade am Rhein. Hier kommen mir oft die besten Gedanken. Vielleicht, weil es ein Ort ist, der still macht. Ein Ort, an dem sich das Innen wieder meldet.


Lasst euch inspirieren. Lest, hört zu, schaut hin. Es ist ein Geschenk, von anderen zu lernen.

Erlaubt euch, Dinge auch einfach mal sein zu lassen. Nicht alles kontrollieren, nicht alles lösen müssen. Manchmal liegt die Kraft im Nicht-Tun.


Vielleicht hast du ja auch schon solche Erfahrungen gemacht? Dann schreib sie doch gerne in die Kommentare. Denn das Schreiben – so wie das Lesen – kann heilsam sein. Es hilft, zu verarbeiten, zu reflektieren und manchmal sogar neue Perspektiven zu entdecken.


Also los geht’s. Schreib. Teil dich mit. Sei du selbst. Ich freue mich auf Dich.


Winke Winke und bis bald 


Eure Nadia 🌿 


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