Direkt zum Hauptbereich

Einfach mal ansprechen

 



Begegnung im Wald


Heute hatte ich wieder eine besondere Begegnung.

Eigentlich wollten wir nach Calw fahren – ein bisschen den Tag verbringen, unterwegs einen Kaffee trinken. Ich war schon früh wach und hatte mir ohnehin vorgenommen, spazieren zu gehen, in den Wald ganz in der Nähe meiner Eltern.


Dann kam eine Nachricht: Papa geht's nicht so gut. Er weiß noch nicht, ob er mitkommen will oder kann. Also habe ich gesagt: Dann machen wir das einfach so, wie es kommt. Ich bin losgegangen, allein in den Wald.


Am Waldeingang kam mir eine Frau mit einem Hund entgegen – oder besser gesagt: Wir liefen fast gleichzeitig los. Wir sagten ganz normal „Guten Morgen“. 


Etwas später begegneten wir uns nochmal und ich dachte ich frag sie jetzt einfach mal.

„Schönen guten Tag. Darf ich Ihnen mal eine Frage stellen?“

Ich schaue sie an – und sie sagt:

„Bist du nicht die Nadia?“

Ich: „Heike?“

Und sie: „Ja!“

Ich konnte es kaum fassen. Das darf doch jetzt wohl nicht wahr sein?!


Eine frühere Klassenkameradin, die ich seit Jahren nicht mehr gesehen habe – und dann diese Begegnung, ganz zufällig, mitten im Wald.


Sie war mit ihrem Hund unterwegs, einem Rüden namens Akela – ein total lieber und zugänglicher Hund. Sein Name bedeutet „Anführer der Wölfe“. Irgendwie hatte das was Magisches. Heike erzählte mir, dass sie Kinderärztin ist und damals auch im Ahrtal geholfen hat. Die Begegnungen mit den Menschen dort – die Dankbarkeit, die Geschichten – hätten sie tief berührt.


Wir haben uns eine ganze Weile unterhalten. Ich schlug vor, dass wir doch einfach mal zusammen einen Kaffee trinken könnten. Und sie sagte: Ja, das macht sie inzwischen öfter. Einfach Menschen ansprechen. Nicht im Netz. Im echten Leben. Im Moment.


Dann erzählte sie mir noch eine kleine Geschichte:

Neulich war sie am offenen Bücherschrank, um ein paar Bücher dorthin zu bringen. Da stand ein älteres Ehepaar. Und sie sagte einfach: „Ich bringe euch neue Bücher.“

Daraus entstand ein Gespräch – ganz spontan, ganz ehrlich.

Ich erinnere mich nicht mehr an alle Details, nur noch, dass die beiden keine Theologen waren, aber irgendetwas hatte sie an dem Gespräch sehr berührt. Ich werde sie nochmal fragen.

Wir haben dann noch ein Selfie zusammen gemacht – als Erinnerung. Und ich dachte in dem Moment:

Das war genau richtig so heute.

Diese Begegnung. Im Wald. Zwischen zwei Menschen. Und einem Hund, der Akela heißt.


Impuls zum Schluss


Manchmal reicht ein einfaches „Guten Morgen“,

um aus einem ganz normalen Tag

einen besonderen Moment zu machen.


Trau dich. Sprich jemanden an. Sei offen.

Vielleicht wartet genau hinter dem nächsten Blickkontakt

eine Geschichte, die dich berührt.


Winke Winke und bis bald


Eure Nadia 🌿

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Seit 4 Tagen 50

Willkommen im Club – oder: Ich bin jetzt 50. Und? Es fühlt sich richtig gut an. Seit vier Tagen bin ich nun: „Willkommen im Club.“ Ein Club, von dem ich bis vor Kurzem noch nicht einmal wusste, dass es ihn überhaupt gibt. Aber ich habe schnell verstanden: Dieser Club scheint nur Positives zu bringen – zumindest lege ich es jetzt mal so aus . 😉 Ich hoffe nur, dass ich keinen Clubbeitrag zahlen muss... Momentan bin ich ja noch Neulingin . 😄 So wie ich das bisher mitbekommen habe, scheinen sich diejenigen, die mich in diesem Club willkommen geheißen haben, ganz wohl zu fühlen . Einige sagen sogar: „Jetzt beginnt die schönste Zeit.“ Und: „Mir geht es richtig gut.“ Ich habe auf jeden Fall gebührend – und mir selbst gegenüber wohlwollend – meinen Geburtstag gefeiert. Ich habe Gott gedankt. Und ich habe einfach getan, wonach mir war. Natürlich habe ich auch die Außenwelt an meinem Glück teilhaben lassen: In Form von tagesbegleitenden Lives auf Facebook . Zum Beispiel ...

Balanceakt in der Sommerhitze

Mitten in der Hitze – ein Balanceakt Heute ist es echt richtig heiß. So ca. 32 Grad. Bis gerade eben saß ich noch auf dem Balkon. Ganz entspannt – zumindest solange, bis die Sonne langsam um die Ecke kam. Jetzt schiebe ich mich um die andere Ecke... hinein ins Kühle. Zumindest im ersten Moment fühlt es sich so an. Doch nach ein paar Minuten sieht das schon ganz anders aus. Und jetzt frage ich mich: Welche Ecke nehm’ ich jetzt? Ich sage mir: Schön die innere Balance halten. Nicht extrem in die Hitze reinsteigern, sondern tief durchatmen und einen kühlen Kopf bewahren. Achtsam bleiben – auch wenn’s heiß ist Ja, das ist heute eine gute Übung: trotz der Hitze nicht zu überdrehen. Schön mit den Gedanken in Balance bleiben – dann kühlt sich alles schon ein bisschen ab und pendelt sich langsam in Ruhe zu einer angenehmen Temperatur ein. Ich fühle es schon. Es funktioniert. Was würde es mir jetzt bringen, wie eine Irre durch die Wohnung zu stöhnen: „Ach, ist mir heiß! Boah, was fü...