Mein neuer Morgen – mein neues Leben
Neulich habe ich in der "Vital" einen Artikel über Morgenroutinen gelesen. Ein Experte beschreibt dort die perfekte Art, in den Tag zu starten – und ich habe festgestellt: Vieles davon mache ich längst. Nicht, weil ich es gelernt habe, sondern weil mich mein Weg genau dorthin geführt hat. Ich habe einige Erklärungen aus dem Originaltext der "Vital" übernommen, damit ihr auch etwas Fachwissen bekommt. Der Rest ist aus meinem Leben.
Denn ehrlich gesagt: Erst nach meinem Gletscher – so nenne ich meine Depression – habe ich gelernt, wie wichtig ein bewusster Morgen ist. Warum Gletscher?
Weil ich wollte, dass sie schmilzt. Und auch, weil ich glaube, dass es hilft, sich mit einem neuen, weicheren Wort auf das zu beziehen, was weh tut. Worte schaffen Realität – und ich wollte meine Realität positiv verändern.
Ein neuer Morgen beginnt ohne Handy und mit Dankbarkeit
Ich beginne den Tag nicht mit Instagram, E-Mails oder schlechten Nachrichten. Stattdessen starte ich mit Dankbarkeit und seit einigen Tagen auch nit weiteren Affirmation – mal eine kurze auf YouTube, mal einfach selbst gesprochen.
Warum? Weil unser Gehirn morgens noch im Alpha-Zustand ist – offen, weich, empfänglich. Der Teil, der für Rationalität zuständig ist (der präfrontale Cortex), schläft noch. Was wir also direkt nach dem Aufwachen aufnehmen, trifft uns ungeschützt. Deshalb: zuerst etwas Gutes hören. Etwas, das stärkt.
Licht, Luft und Bewegung
Ich öffne das Fenster, lasse Sonnenlicht und frische Luft herein. Ich stelle mich auf den Balkon, atme tief ein, begrüße den Tag. Manchmal gehe ich ein paar Minuten spazieren – das Licht, die Bewegung, die frische Luft – all das macht wach und fröhlich.
Schon zehn Minuten draußen können Stress senken, Glückshormone freisetzen und dem Nervensystem einen sanften Reset geben. Und: Das Tageslicht draußen ist bis zu hundertmal stärker als jede Badezimmerlampe!
Mein Körper darf langsam aufwachen
Jeden Morgen bewege ich mich sanft: ein paar Dehnübungen, Schultern kreisen, Arme ausschütteln. Ich klopfe Arme und Beine ab und schwinge meine Arme locker von rechts nach links. Das klingt simpel – aber es macht wach und bringt mich in den Körper.
Bewusstes Frühstück, bewusste Gedanken
Ich trinke zuerst Wasser, dann Wasser mit Zitrone und Salz, dann Sauerkrautsaft. Danach grüner Tee – der schenkt Fokus und Klarheit. Und manchmal gönne ich mir einen Latte Macchiato.
Zucker? Morgens eher nicht. Ich will Stabilität, keine Trägheit.
Kein Grübeln – lieber träumen
Was ich mir ganz bewusst angewöhnt habe:
Ich unterbreche Grübeleien. Keine innere Drama-Wiederholung, kein Zerdenken der Zukunft. Stattdessen höre ich mir eine Fantasiereise an, meditiere oder setze positive Impulse für mein Unterbewusstsein.
Denn ich spüre ganz klar:
Wie mein Morgen startet, so verläuft mein Tag.
Sanft starten statt To-do-Terror
Ein wichtiger Punkt aus dem Artikel: Organisation am Morgen ist keine gute Idee. Unser Gehirn ist noch nicht bereit für To-do-Listen und Entscheidungen. Ich nutze den Morgen für mich – nicht für Mails, nicht fürs Planen. Dafür ist später genug Zeit.
Ich meide negative Nachrichten
Früher habe ich morgens Nachrichten konsumiert, Facebook durchgescrollt, Radio laufen lassen – und war danach oft bedrückt. Heute meide ich das ganz bewusst. Ich kann morgens sowieso nichts an der Weltlage ändern – aber ich kann mich um mein eigenes Innenklima kümmern.
Und plötzlich ist die Welt freundlicher
Ich setze mir morgens ganz bewusst meine rosarote Brille auf – oder schaue durch ein Herz. Und siehe da: Die Welt wirkt freundlich. Und ich auch.
Was ich gelernt habe
Ich habe viele Jahre einfach funktioniert. Bis ich nicht mehr konnte. Erst mit dem Gletscher kam das Innehalten. Und heute bin ich dankbar.
Dankbar, dass ich wach geworden bin.
Dankbar, dass ich meinen Tag heute bewusst beginne.
Dankbar, dass ich mir selbst begegnen darf – jeden Morgen neu.
Impulse zum Mitnehmen
- 📴 Starte ohne Handy – mit einem guten Gedanken.
- 🌤 Hol dir frische Luft und Sonnenlicht – selbst 5 Minuten helfen.
- 🤸♀️ Beweg dich sanft – Dehnen, Schütteln, Atmen.
- 🍋 Trink bewusst – Wasser, Zitrone, Tee statt Zucker.
- 🧘♀️ Unterbrich Grübeleien – hör lieber was Schönes.
- 📅 Keine To-dos am frühen Morgen – dafür ist später Zeit.
- 🚫 Meide negative Nachrichten – schütze deine Energie.
- 💖 Schau freundlich in die Welt – und sie wird es auch zu dir sein.
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